HUPJEFI - Halte Utile Pour Jeunes Filles

Hilfe zur Selbsthilfe für Mädchen in Not in Kamerun

Seit über 20 Jahren fördern eine Gruppe engagierter Kameruner Christinnen und die Altcusanerin und Fachärztin für Public Health, Dr. med. Reginamaria Eder, den Aufbau von drei Sozialzentren für Mädchen in Not in Kamerun, kurz „HUPJEFI“ (Halte Utile Pour Jeunes Filles) genannt.

In und um die Metropole Douala werden Mädchen oft in die „reiche Stadt“ zu Verwandten geschickt, werden sexuell und als billige Arbeitskräfte ausgebeutet. Dort erleben sie viel Gewalt und rutschen leicht in die Prostitution.

Ziel des Projektes: Durch Frauenbildung in den Vororten von Douala wird der Landflucht entgegen gearbeitet. Langsam, aber sicher ändert sich die Mentalität im Dorf: Immer mehr Mädchen bekommen eine Zukunftschance, ohne das Dorf verlassen zu müssen.

Das Ziel für 2021 wurde erreicht, nämlich das Sozialzentrum im Dorf Bomono, 30 km vor Douala, weiterhin in der Bildungsarbeit zu unterstützen. Die ehemalige Holzbaracke ist nun durch einen definitiven, festen Bau ersetzt. Und in 2021 konnte mit Hilfe der Initiative Teilen endlich die Wasserversorgung durch den Bau eines Brunnens  verbessert werden. Dazu beantragen wir für 2022 einen zweiten Zuschuss bei der Initiative Teilen.

Im Zentrum Bomono bekommen 10-15 Mädchen pro Jahr eine Ausbildung in Fächern wie Alphabetisierung, Schneidern, Hauswirtschaft, Perlen-Handarbeiten und Sekretariat (Grundlagen PC). Das „EVA“-Bildungsprogramm („Erziehung zum Leben u. zur Liebe“) vermittelt den Mädchen durch praktische Lebenshilfe, Wertebildung und Entscheidungshilfen ein Fundament, um eigenständig zu handeln (ohne die Abhängigkeit von Männern). Mitarbeiterinnen stärken durch Zuhören und professionelle Begleitung das geringe Selbstvertrauen, helfen Talente zu entdecken und fördern die Eingliederung in Schule oder Berufsschule oft jahrelang, bis die (inzwischen circa 700!) Mädchen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.

Durch den Bürgerkrieg in den angrenzenden anglophonen Regionen drängen Massen an Binnenflüchtlingen in die Metropole Douala und lassen sich in den Vororten wie Bomono und Bonendale nieder, wo sie jeweils von einem Sozialzentrum HUPJEFI aufgenommen werden.

An Frau Dr. Eder und das Projekt HUPJEFI ging der Cusanuspreis 2019.

Für HUPJEFI werden bereits seit neun Jahren Förderanträge gestellt. Diesmal werden die Betriebskosten, der Brunnenbau und die Fertigstellung von Pflasterarbeiten auf dem Gelände unterstützt.

Einige Eindrücke

Pflasterarbeiten, die mit dem Zuschuss 2022 der Initiative Teilen fertig gestellt werden sollen.

Frau Dr. Eder mit den Nähprodukten der Frauen

Computerkurs in Bomono

Mädchen im Projekt

Wasserturm, der zusammen mit dem neuen Brunnen die Versorgung verbessert.

Seifenproduktion