Water for Gikombe II
Gikombe ist ein Ort mit 2887 Einwohnern im Osten von Ruanda nahe der tansanischen Grenze. Nahezu 45% der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Arbeitslosigkeit ist sehr hoch und ca. die Hälfte der Bevölkerung sind Selbsternährer oder sind abhängig vom Verkauf ihrer Landwirtschaftlichen Produkte in die Stadt. Allerdings sind die infrastrukturellen Voraussetzungen sehr dürftig: schlechte Straßen und bis vor kurzem auch mangelhafte Trinkwasserversorgung hemmen nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, sondern behinderten auch die Kinder des Dorfes dabei der Schulpflicht nach zu kommen. Bis vor kurzem hatten ca. 2000 Einwohner im Dorf keinen Zugang zu Wasser, sondern mussten es sich aus dem bis zu 2.500m entfernten Gahama an einer Wasserzapfstelle besorgen. Mit dem Projekt „Water for Gikombe I“ wurden nun mehrere Felsenquellen erschlossen und das Trinkwasser über eine 2.500m lange Rohrleitung ins Dorf gebracht. Vier große Wassertanks versorgen den Ort nun mit frischem Quellwasser. Wasser ist lebenswichtig, aber Wasser kann auch zerstören. Durch unser zweites Projekt hoffen wir dem nachhaltig entgegen zu wirken.
Zur Regenzeit stürzen im ruandischen Dorf Gikombe Wasser, Schlamm und Geröll den Hügel herab und zerstören die Straße. Eine tiefe Schlucht teilt das Dorf in 2 Hälften. Der Transport der Ernte zum Markt ist nahezu unmöglich. Unser (neues) Projekt umfasst die Errichtung eines Bauwerks, das geeignet ist, die Schlamm- und Wassermassen unter der Straße durchzuleiten und normalen Fahrverkehr auf der Straße zulässt. Ein weiteres kleineres und weniger aufwendiges Bauwerk am Ortseingang soll eine ähnliche Bedrohung für die Zukunft abwenden. Die Projektkosten werden insgesamt 30.000 € betragen. Das kleinere Bauwerk (1-Rohrsystem) ist das bei weitem weniger komplizierte. Die Errichtung ist deswegen empfehlenswert, weil sich schon eine Schlucht bildet und die Straße immer schlechter wird, kurz: Gikombe steht hier in wenigen Jahren vor einem ähnlichen Problem, wenn nichts getan wird. Alle Arbeiten, die von der Bevölkerung in Gikombe erledigt werden können, werden durch die Einwohner selbst durchgeführt. Dazu gehört vor allem die Bearbeitung von Steinen und Geröllarbeiten im Tiefbau. Für die Verfestigung des Bodens müssen Spezialmaschinen eingesetzt werden. Die Maßnahme wird von der Bezirksregierung unterstützt und abgesprochen. Baubeginn und Fertigstellung: wenn möglich Juli bis August 2021.
Das Projekt Water for Gikombe wird dieses zum ersten Mal mit einem Zuschuss zu den Baumaßnahmen unterstützt.
Einige Eindrücke
Water for Gikombe I

Geografische Lage des Dorfes
Water for Gikombe II

Arbeiten an der Schlucht